Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein (1613 - 1682) war der Sohn des Grafen Johann Adolf von Daun-Falkenstein (1582 - 1623). Mit 21 Jahren, 1634, übernahm Wilhelm Wirich als frischgetrauter Ehemann die Unterherrschaft Broich. Fast 50 Jahre lang hat er diesen Besitz beherrscht und viel zur Ausgestaltung des Schlosses getan. Er beseitigte die Schäden, die durch die langjährigen Kämpfe zwischen Niederländern und Spaniern entstanden waren, legte Gärten an und gestaltete die Schloßräume von innen neu.
Seine Frau Elisabeth von Waldeck (1610 - 1647) gebar sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter. Von den drei Söhnen starben zwei schon, ehe sie das 10. Lebensjahr erreichten.
Aber auch der letzte Sohn, Carl Alexander von Daun-Falkenstein (1643 - 1659), wurde nur 16 Jahre alt. Nach einem längeren Jagdausflug, bei dem auch viel getrunken wurde, geriet er in einen heftigen Streit mit dem Nachbarn, seinem Cousin Moritz von Styrum. Als Carl Alexander mit seinem Degen Moritz von Styrum bedrohte, schoß dieser aus nächster Nähe auf ihn und tötete ihn.
Damit starb der letzte männliche Erbe des Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein und Schloß Broich ging an die älteste Tochter: Christine Luise von Daun-Falkenstein. Sie heiratete am 17. Juli 1664 Emich Christian von Leiningen-Dagsburg. Nach dem Tod seines Schwiegervaters Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein im Jahr 1682 nahm Emich Christian Besitz von dessen Hinterlassenschaft. Am 8. Oktober wurde er von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz mit der Herrschaft Broich belehnt.
Daniël de Hertaing (+ 1625), Herr von Marquette, war ein Offizier unter Moritz von Nassau und Feldherr in den Kriegen zwischen Spanien und den Niederlanden. 1609 schlug er in einem heftigen Gefecht rings um den Kirchenhügel in Mülheim die spanischen Truppen vernichtend. Im selben Jahr wurde ein 12-jähriger Waffenstillstand zwischen Spanien und den Niederlanden geschlossen. Der damalige Herr von Schloß Broich, Johann Adolf, begrüßte diesen Waffenstillstand ganz besonders, da sowohl sein Vater, wie auch sein Bruder durch die Spanier getötet worden waren. Um die Erinnerung an den Herrn von Marquette im Schloss immer lebendig zu erhalten, bat er diesen um ein Porträt. Der Maler Johann Anthonisz van Ravesteyn hatte den Herrn von Marquette schon einmal im Auftrag des Prinzen Moritz von Nassau gemalt. Er fertigte nun eine Kopie des Gemäldes an und dieses Bild befand sich von da an immer auf Schloß Broich.
Maria Albertine von Leiningen (1729 - 1818) erbte 1760 das Schloss von ihrem Vater. Sie heiratete später Georg von Hessen Darmstadt und wohnte in Darmstadt. Zur Verwaltung ihres Schlosses bestellte sie ihren Hofsekretär Johann Heinrich Bilger (1729 - 1800), der verheiratet war mit Maria Albertine Goos (1742 - 1827). Das Ehepaar Bilger wohnte seit etwa 1760 auf Schloß Broich. Die Verwaltung des Schlosses wurde später von den Söhnen der Bilgers, Georg und Karl, weitergeführt.
Während der Verwaltungszeit kam die Besitzerin, Albertine von Hessen Darmstadt, zweimal nach Broich und hielt sich einige Wochen hier auf. Sie brachte jeweils ihre Enkelin Luise mit, die später Königin von Preußen wurde.